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Wie es sich Apple mit dem ein oder anderen Software-Entwickler verscherzt

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Gestern war es also mal wieder so weit: Apple brachte zum neunten Mal eine aktuelle Fassung seines Betriebssystems OS X auf den Markt, dieses Mal mit dem fast schon romantisch anmutenden Namen “Mountain Lion”. Ich vermute da ja nach wie vor einen Seitenhieb auf Google, dessen Hauptsitz sich in Mountain View befindet. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Nun, mit OS X 10.8 (so die offizielle Versionsnummer des Berglöwen), kommen wieder einige Neuerungen auf den Mac, die mehr oder weniger nützlich sind. Dazu gehören unter anderem:

  • iCloud wurde endlich aufgebohrt und beherrscht – nach einem vollständigen Update sämtlicher Apps wie Pages, Numbers, Keynote, etc. – und zwar auf dem Mac und den iDevices – das automatische Synchronisieren von Daten über sämtliche Geräte hinweg. Das ist sehr praktisch, zumindest, wenn man von der Cloud-Lösung Apples nicht zu viel erwartet. Denn vergleichbare Funktionen wie die Ordnerfreigabe à la Dropbox beherrscht iCloud immer noch nicht. Aber dafür ist es auch gar nicht gedacht.
  • Mit OS X 10.8 geht Safari 6 einher, dass auch ein paar neue Features bietet. Dazu gehört das Anzeigen von Tabs auf dem Mac, die gerade auf einem mobilen Gerät wie dem iPad geöffnet sind, und das via iCloud. Aber auch das schnelle Navigieren durch sämtliche offenen Tabs per Wischgeste und Touchpad ist nett. Wenngleich ich das Gefühl nicht los werde, dass Safari 6 ein ganzes Stück lahmer geworden ist. Zumindest auf meinem Rechner.
  • Mit Power Nap lassen sich Updates und iCloud-Syncs sogar dann ausführen, wenn der Laptop zugeklappt ist. Diese Funktion unterstützen derzeit allerdings nur einige wenige Macbook-Modelle wie zum Beispiel der Macbook Air vom letzten Jahr. Für Power Nap muss ein Firmware-Update durchgeführt werden, erst dann steht es zur Verfügung.
  • Die Schutzfunktion Gatekeeper erlaubt das Eingrenzen von Softwaretiteln, die auf dem Mac in Zukunft installiert werden dürfen. So wird unterschieden zwischen “Mac App Store”, “Mac App Store und verifizierte Entwickler” und “Keine Einschränkungen”. Standardmäßig ist die Option 2 eingestellt, und hier beginnt bereits der Ärger, den sich Apple mit dem ein oder anderen Entwickler einhandeln könnte. Zwar wurde Gatekeeper offiziell für mehr Schutz von Mac-Rechnern konzipiert, allerdings werden erste Stimmen laut, Apple wolle einmal mehr darüber entscheiden, wer in den App Store und auf den Mac kommt – und wer nicht. Allerdings sollen alle Entwickler, die sich die hierfür erforderliche Developer-ID besorgen wollen, auch eine bekommen.
  • Auch die Nachrichtenzentrale, bereits für den ein oder anderen ein echtes Ärgernis, kommt mit 10.8 auf den Mac. Bisher war diese Funktion nur unter iOS verfügbar, jetzt werden sämtliche neuen Mails, Retweets und anderen Neuigkeiten direkt von OS X angezeigt. Das Ärgernis dahinter: die seit Jahren vertraute Anwendung Growl, die diesen Part zuverlässig übernommen hatte, ist damit überflüssig geworden.
  • Das gilt auch für viele der existierenden ToDo-Apps im Mac App Store, denn auch hier hat Apple konsequent die Verschmelzung von iOS und Mac OS vorangetrieben und das Notizen-Tool auf den Mac portiert, iCloud-Synchronisation inklusive. Und wer in Zukunft mit dem Mac twittern will, braucht hierfür auch keine Twitter-App mehr: Einfach nur seine Twitter-Daten in der Systemsteuerung eintragen, das zu twitternde Objekt wie eine Webseite oder ein Bild auswählen, auf den Teilen-Knopf klicken – und ab geht der Tweet. Schade, dass das Teilen via Facebook erst mit einem der nächsten Mountain-Lion-Updates möglich sein wird.

Na ja, und wenn sich die Macher von Growl, Things, Twitterific und Co. über Mountain Lion ärgern, dann sollte das die Firma Nuance auch tun: denn mit der neuen Diktierfunktion, die systemweit per Tastenkombination zur Verfügung steht, wird auch DragonDictate eines Tages überflüssig sein. Aber bis es soweit ist, wird wohl noch ein Weilchen vergehen, wenn ich mir so die ersten Diktierversuche auf meinem Mac angucke…


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